Offenbar bleibt der Standort Deutschland unter Druck und Europa muss für Unternehmen stärker Teil der Lösung werden. Kernaussagen sind:
- Die drei größten unternehmerischen Herausforderungen am Standort
- Arbeitskosten und Fachkräftemangel (76%),
- Preise für Energie und Rohstoffe (62%) und
- Bürokratie inkl. aufwändiger Genehmigungsverfahren (37%).
- Knapp die Hälfe der Unternehmen (46%) stellt Investitionen in die ökologische Transformation seit der „Zeitenwende“ zurück. Rund jedes sechste Unternehmen beschleunigt Investitionen in diesem Bereich (17%).
- 15 Prozent der Unternehmen haben die Produktion in Deutschland aktuell gedrosselt oder unterbrochen – ein Anstieg um 8 Prozentpunkte seit einer BDI-Umfrage im Februar 2022.
- 16 Prozent der Unternehmen sind bereits aktiv dabei, Teile der Produktion und Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern. Fast ein Drittel (30%) denkt darüber nach. Neue Investitionen im Ausland planen Unternehmen vor allem in der EU (29%) und in Nordamerika (20%).
- Im EU-Binnenmarkt sieht fast jedes zweite Unternehmen komplizierte und bürokratische Regeln für Normen und Standards als zentrale Hürde (47%) – vor zu bürokratischen Verfahren bei Entsendungen und zu komplizierten steuerlichen Regelungen (je 29%).
- Fast zwei Drittel der Unternehmen (64%) nutzen keine bzw. profitieren nicht von EU-Förderprogrammen.
- Mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit ist Europa für 51 Prozent der Unternehmen ein Teil der Lösung, für rund jedes vierte Unternehmen ein Teil des Problems (26%).
Kurzüberblick
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KfW-Gründungsmonitor 2023 veröffentlicht
Gründungstätigkeit in Deutschland: im Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Corona-Blues. Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist laut KfW im Jahr 2022 auf 550.000 Existenzgründungen zurückgegangen (-9%). Die anhaltend gute Arbeitsmarktentwicklung hat maßgeblich zu diesem Rückgang beigetragen. Der Fachkräftemangel bleibt auch in Zukunft eine große Herausforderung für die Gründungtätigkeit.
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Quelle: Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V.