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Die 5 wichtigsten Aspekte bei der Betriebsübernahme

Checkliste zur Betriebsübernahme

Bei der Unternehmensnachfolge gilt es verschiedene Faktoren zu beachten, z. B. zu den Voraussetzungen oder der Finanzierung.

5 Aspekte, die bei der Unternehmensnachfolge beachtet werden sollten

Für viele, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten, stellt die Unternehmensnachfolge eine Alternative zur Neugründung dar. Auch wenn bei einer Übernahme die eigenen Ideen möglicherweise zunächst nur eingeschränkter umgesetzt werden können als bei einer Neugründung, ist sie für viele potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger dennoch eine beliebte Möglichkeit, um ein bereits existierendes Unternehmen mit innovativen Ideen in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzutreiben.

Was beim Prozess bei der Unternehmensnachfolge zu beachten ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es gibt keine Standard-Vorgehensweise, nach der die Übergabe abgewickelt werden kann. Abgesehen von individuell zu klärenden Punkten bei der Betriebsübernahme, kann eine Checkliste dabei helfen, den Überblick bei der Unternehmensnachfolge zu behalten und die Verhandlungs- sowie Übergangszeit strukturiert abzuwickeln. In diesem Ratgeber haben wir die wichtigsten Punkte bei der Firmenübernahme als Checkliste zusammengefasst. Außerdem erfahren Sie, was Sie bei der Übernahme einer Firma noch beachten sollten.

Das Wichtigste in Kürze

  • Unternehmensübernahme: Im Gegensatz zur Neugründung können bei einer Firmenübernahme die Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger davon profitieren, dass das Unternehmen bereits auf dem Markt und bei den Kundinnen und Kunden positioniert ist.
  • Voraussetzungen: Wer eine Firma übernehmen will, sollte über die entsprechenden beruflichen und betriebswirtschaftlichen Vorkenntnisse verfügen. Zudem sollten alle Informationen über den zu übernehmenden Betrieb eingeholt werden.
  • Checkliste: Bei der Betriebsübernahme kann im Nachfolgeprozess eine Checkliste hilfreich sein, um die wichtigsten Fragen rund um die Übernahme des Unternehmens jederzeit im Blick zu haben und keinen der Aspekte zu vergessen.
  • Finanzierung: Die Finanzierung zählt zu den wichtigsten Punkten auf der Checkliste zur Firmenübernahme. Der Kaufpreis des Unternehmens bestimmt, wie viel Geld in Form von Eigenkapital, Förderungen und anderen Finanzierungslösungen investiert werden muss.

Unternehmen neu gründen oder übernehmen?

Wer ein Unternehmen neu gründet, kann dieses von Beginn an nach den eigenen Geschäftsideen aufbauen und gestalten. Bei der Betriebsübernahme kann dagegen davon profitiert werden, dass das Unternehmen bereits am Markt positioniert ist. Ob es sinnvoller ist ein Unternehmen gründen oder zu übernehmen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Gründerinnen und Gründer von Unternehmen können den Betrieb direkt von Beginn an nach ihren eigenen Vorstellungen aufbauen. Eigene Ideen können daher mit einer Neugründung in der Regel schneller realisiert werden als bei einer Unternehmensübernahme. Die Neugründung bietet somit viel Raum für Innovation und berufliche Entfaltung, aber auch die Herausforderung, viel Zeit und Energie in den Aufbau und die Positionierung des eigenen Unternehmens zu investieren.

Auf der anderen Seite kann es bei einer Betriebsübernahme von Vorteil sein, dass das Unternehmen bereits mit seinen Produkten und Dienstleistungen sowohl am Markt als auch bei den Kundinnen und Kunden etabliert ist. Zudem gibt es bereits erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb des Betriebs. Sie müssen nicht zunächst eingearbeitet werden und sind mit dem Netzwerk an Lieferanten und Geschäftspartnern vertraut. Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger können so von bereits eingespielten internen Abläufen profitieren.

Die Frage, ob ein Unternehmen gegründet oder übernommen werden soll, hängt von vielen persönlichen, fachlichen und unternehmenswirtschaftlichen Aspekten ab. Die jeweiligen Vor- und Nachteile der Unternehmensübernahme sowie der Unternehmensgründung sollten daher vorab gegeneinander abgewogen werden. Verschiedene Beratungsstellen können dabei helfen, die Entscheidung für oder gegen eine Unternehmensübernahme bzw. -neugründung zu treffen. Auch die Zusammenarbeit mit Sachverständigen, Finanz-, Wirtschafts- und Steuerberatungen kann sinnvoll sein. Diese können aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrungen in diesem Bereich wertvolle Tipps, aber auch mögliche Stolpersteine aufzeigen.

Nach der Entscheidung zur Firmenübernahme gibt es einiges, was es zu beachten gilt. Mit Hilfe einer Checkliste können Sie sich auf die wichtigsten Punkte bei der Unternehmensübernahme vorbereiten.

Checkliste Betriebsübernahme: Was ist zu beachten?

Zu den wichtigsten Punkten, die im Zuge einer Betriebsübergabe und -übernahme beachtet werden sollten, zählen Informationen rund um die folgenden Faktoren:

  • Unternehmensfindung
  • Status quo des Unternehmens
  • Entwicklungspotenzial
  • Mitarbeitende
  • Finanzierung

Unternehmensfindung

Vor der Unternehmensübernahme steht zunächst die Unternehmensfindung. Um das geeignete Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu finden, dessen Nachfolge man antreten möchte, sollten verschiedene Aspekte beachtet werden. Unterschieden werden dabei Punkte, die von der Seite der oder des Nachfolgenden wichtig sind und Punkte, die von der Seite des Unternehmens Voraussetzung sein sollten.

Folgende Fragen sollten sich potenzielle Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger stellen:

  • Welche Rechtsform sollte das Unternehmen haben?
  • Sind alle Voraussetzungen gegeben, dass eine Firma übernommen werden kann (z. B. Erhalt des Gewerberechts)?
  • Sind die entsprechenden kaufmännischen Erfahrungen vorhanden, um ein Unternehmen führen zu können?
  • Haben Sie bereits Führungserfahrung?

Folgende Fragen sollten Nachfolgerinnen bzw. Nachfolger an potenzielle Unternehmen haben:

  • Was ist die Branche des Unternehmens?
  • Wo ist der Standort?
  • Wie ist der Ruf des Unternehmens?
  • Ist die Firma ins Handelsregister eingetragen?
  • Warum und seit wann soll für das Unternehmen eine Nachfolge gefunden werden?

Sie haben sich entschieden, im Rahmen einer Unternehmensnachfolge in die Selbstständigkeit zu gehen, haben aber noch nicht das passende Unternehmen gefunden? Die regionale Börse NACHFOLGEZENTRALE MV bietet übernahmefähigen Unternehmen und potenziellen Nachfolgerinnen bzw. Nachfolgern die Möglichkeit, die Betriebsübernahme gemeinsam in die Wege zu leiten.

Status quo

Ist das passende Unternehmen für eine Übernahme in Mecklenburg-Vorpommern gefunden, sollte vor der Betriebsübergabe der Status quo der Firma ermittelt werden. Die aktuelle Inhaberin bzw. der aktuelle Inhaber sollte diese Informationen im Rahmen der Verhandlungsgespräche zur Verfügung stellen. Folgende Auskünfte, die die aktuelle Situation des Unternehmens betreffen, sollte eine Nachfolgerin bzw. ein Nachfolger einholen:

  • Ist-Zustand des Unternehmens: Wie fallen die Jahresabschlüsse, Bilanzen und Gewinne der letzten drei Jahre und die aktuelle Unternehmensbewertung aus?
  • Branchenvergleich: Wie schlägt sich das Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz und Wettbewerbern in der Branche?
  • Kunden: Wie viele Kunden hat das Unternehmen? Wie ist die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft? Besteht eine Abhängigkeit von bestimmten Kunden?
  • Standort: Gibt es eigene Büros und Betriebsräume oder besteht ein Mietvertrag? Sind die Gebäude renovierungsbedürftig? Könnten sie erweitert werden?
  • Informationen: Liegen alle wichtigen Informationen vor, z. B. zu Haftungsrisiken, offenen Verbindlichkeiten, langfristigen Verträgen (wie Miet- oder Lieferverträge), laufenden Lizenzen usw.? Werden aktuell alle gesetzlichen Auflagen erfüllt?
  • Versicherungen: Verfügt der Betrieb über alle wichtigen (Pflicht-)Versicherungen, wie beispielsweise die Betriebshaftpflichtversicherung?

Entwicklungspotenzial

Wer eine Unternehmensnachfolge antritt, kann davon profitieren, bestehende Prozesse zu übernehmen. Auf der anderen Seite soll aber auch das Unternehmen mit neuen Strategien weiterentwickelt und mögliche eingefahrene Prozesse optimiert werden. Dazu sollten sich potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger über folgende Aspekte klar werden, wie das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden kann:

  • Wie sieht der angestrebte Soll-Zustand des Unternehmens aus?
  • Welche Produkte oder Dienstleistungen vertreibt das Unternehmen? Wo besteht Entwicklungspotenzial? Wie soll der Gewinn gesteigert werden?
  • Können neue Märkte oder Zielgruppen erschlossen werden?
  • Kann der Standort langfristig gesichert werden? Bzw. soll das Unternehmen um weitere Produktionsstätten und/oder Standorte erweitert werden?
  • Wie können bisherige Prozesse optimiert werden?

Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter

Ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitenden. Aus diesem Grund sollte von Beginn an offen mit der Belegschaft über eine Unternehmensübergabe geredet werden. Für Nachfolgerinnen und Nachfolger ist bei der Betriebsübernahme zu beachten, dass laut § 613a BGB die Arbeitsverhältnisse bei einem Betriebsübergang auf die neue Inhaberin bzw. den neuen Inhaber übergehen. Dies bedeutet, dass die angestellten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit allen Rechten und Pflichten der bestehenden Arbeitsverträge übernommen werden. Da die Erfahrungen der Angestellten als Grundlage für eine erfolgreiche Weiterführung eines Unternehmens angesehen werden können, sollten sich potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger folgende Fragen bzgl. des Personals stellen:

  • Sollen auch langfristig alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen weiter beschäftigt werden?
  • Wie ist das Betriebsklima?
  • Werden alle Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten (Brandschutz, Arbeitsstättenverordnung usw.)?
  • Möchte die aktuelle Inhaberin bzw. der aktuelle Inhaber auch nach der Übergabe des Betriebs im Unternehmen mitarbeiten?

Finanzierung

Der Kaufpreis und die darauf basierende Finanzierung gehören zu den wichtigsten Faktoren bei der Unternehmensübernahme. Der Kaufpreis setzt sich dabei aus dem Substanzwert und dem Firmenwert zusammen. Aus diesem Grund sollten sich Nachfolgerinnen und Nachfolger bei den Verhandlungen des Übernahmepreises vorab genau über das Unternehmen informiert haben.

Folgende Fragen können für die Verhandlung und die daraus resultierende spätere Finanzierung der Unternehmensnachfolge wichtig sein und dürfen auf der Checkliste zur Übernahme eines Unternehmens nicht fehlen:

  • Wie hoch ist der Kaufpreis des Unternehmens (Unternehmensbewertung) und welche Gegenwerte sind darin enthalten?
  • Wie hoch ist der Kapitalbedarf des Unternehmens für die nächsten Jahre laut Kapitalbedarfsplanung?
  • Wie viel Eigenkapital ist vorhanden bzw. noch erforderlich? Ist für das Gespräch mit der Bank bereits ein Businessplan für die Unternehmensnachfolge mit einer detaillierten Umsatz- und Ertragsvorschau erstellt?
  • Können Förderungen oder Finanzierungen in Anspruch genommen werden?

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Fazit: Reibungslose Betriebsübernahme dank Checkliste

Eine Unternehmensübernahme und der Nachfolgeprozess sind ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit und sollten daher frühzeitig und sorgfältig geplant werden. Eine sehr detaillierte Planung und enge Abstimmung zusammen mit den aktuellen Geschäftsführenden sind wichtig, um frühzeitig Hindernisse oder Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Daher sollte mit der Betriebsübernahme und deren Planung so früh wie möglich begonnen werden. Jede Unternehmensübernahme verläuft anders und ist von verschiedenen spezifischen Faktoren abhängig. Sowohl von der Seite der Nachfolgerin bzw. des Nachfolgers als auch von Seite des Unternehmens und der Inhaberin bzw. des Inhabers gibt es einiges, was beachtet werden muss, wenn ein Geschäft übernommen wird. Eine offene und klare Kommunikation von Beginn an kann die Betriebsübergabe und -übernahme für alle Beteiligten vereinfachen.

Eine Checkliste zur Unternehmensübernahme und -nachfolge kann dabei helfen, die wichtigsten Fragen strukturiert abzuarbeiten und einen Überblick zu behalten. Einige der Punkte der Checkliste zur Betriebsübernahme können bzw. sollten auch in Zusammenarbeit mit einer Steuerberatung, einer Anwältin bzw. einem Anwalt oder mit Hilfe von unabhängigen Unternehmensberatungen geklärt werden. Im Verlauf der Gespräche und Verhandlungen mit der aktuellen Inhaberin bzw. dem aktuellen Inhaber können zudem weitere Fragen aufkommen, die weitere Formalitäten betreffen können, wie beispielsweise, ob das Unternehmen unter demselben Namen weitergeführt werden kann.

Als Unternehmensnachfolgerin bzw. -nachfolger ist es Ihre Aufgabe, bewährtes fortzuführen und weiterzuentwickeln. Je besser die Nachfolge geplant ist, desto sicherer kann das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden. Wir unterstützen Sie dabei nicht nur mit einer Checkliste zu den wichtigsten Fragen rund um die Betriebsübernahme, sondern auch bei der Finanzierung der Unternehmensnachfolge. Informieren Sie sich über Ihre Finanzierungsmöglichkeiten in Form von Bürgschaften!

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