Das Unternehmen
Ostseestaal GmbH & Co. KGAn der Werft 17
18439 Stralsund
Technologieführerschaft in der 3D-Kaltverformung
Die Ostseestaal GmbH & Co. KG (Ostseestaal) ist auf die Herstellung und Lieferung von passgenauen Bausätzen aus zugeschnittenem und dreidimensional geformtem Blech spezialisiert. Dabei werden Werkstoffe höchster Qualität wie Stahl, Edelstahl, Aluminium und Speziallegierungen verarbeitet. Ostseestaal ist auf dem Weltmarkt für Schiffbau, Industrie, Erneuerbare Energien sowie für Architekturprojekte tätig und liefert Produkte weltweit und schlüsselfertig.
Traditionell liefert das in 1996 gegründete Unternehmen der Werftindustrie dreidimensional kaltverformte Stahlbleche zu. In der 3D-Kaltverformung ist das Unternehmen seit langem der Technologieführer. Das Verfahren ermöglicht es, sehr individuelle und spezielle Kundenwünsche zu erfüllen. Mit dem wachsenden Trend zum Bau von Spezialschiffen im internationalen Schiffbau hat Ostseestaal seine führende Position auf diesem Markt weiter festigen können. Daneben ist die Unternehmensexpertise auch als höchst flexibler und innovativer Zulieferer für den Yacht-, Schiff- und Spezialschiffbau gefragt. Die Stralsunder fertigen unter anderem hochkomplexe Baugruppen und Strukturen im Auftrag von Schiffbaubetrieben im In- und Ausland.
Ostseestaal versteht sich überdies auch als Qualitätsführer. Zwar hat das Unternehmen durch seine Kernkompetenz, der 3D-Kaltverformung extrem dicker Platten nahezu ein Alleinstellungsmerkmal, jedoch werden auch höchste Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit gelegt. Dies führt beispielsweise dazu, dass die Herstellung einzelner Segmente selbst übernommen wird anstatt größere Fertigungstoleranzen von Zulieferern in Kauf zu nehmen.
Breite Produktpalette garantiert hochwertige individuelle Lösungen
Seit etlichen Jahren ist das Stralsunder Spezialunternehmen auch selbst als Schiffbauer tätig. Bisher wurden 16 Elektro-Solarschiffe für verschiedene Einsatzfälle in der beruflichen Binnenschifffahrt hergestellt. Aktuell sind drei neue Elektro-Solar-Fähren in Produktion. Durch eine hohe Diversität in der Produktpalette kann Ostseestaal kontinuierlich auch Aufträge bei Zulieferern der Flugzeugindustrie, in der Windenergiebranche und Tankindustrie sowie bei Architekturprojekten platzieren. Seit 2021 werden außerdem Außenhautklappen für Megayachten projektiert und gefertigt.
Mit großem Fachwissen über die spezifischen industriellen Anforderungen und umfassenden Zertifizierungen bietet Ostseestaal mit seinen rund 200 Mitarbeitern Komplettlösungen für Projekte an, die außerdem das gesamte Engineering und Projektmanagement umfassen.
Verlagerung der Schwerpunkte begünstigt Wachstumskurs
Die Kompetenzen von Ostseestaal liegen in den Bereichen Engineering, Schneiden, Umformen, Schweißen, Ausrüsten schlüsselfertiger Komplettlösungen und der weltweiten Logistik. In der Vergangenheit war die Produkt- und Sortimentspolitik hauptsächlich auf die Erzeugung von Schiffsbausätzen ausgerichtet, somit war das Kundenportfolio stark auf den maritimen Sektor konzentriert. Diese Konzentration wurde in den letzten fünf Jahren durch vielfältige Maßnahmen reduziert und die Absatzmärkte sukzessive diversifiziert. So konnten beispielsweise Abnehmer aus dem Bereich der Regenerativen Energien gewonnen werden. Bei dieser Ausweitung unterstützt die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern mit einer Betriebsmittelfinanzierung.
Mit Mut und neuen Geschäftsbereichen in die Zukunft
Mit dem Einbruch des Schiffbaus waren die Zulieferer der maritimen Industrie gezwungen, neue Geschäftsbereiche zu finden. Es zeigt sich bei einer Vielzahl von Unternehmen, dass Schiffbau als einziges Standbein nicht mehr ausreichend ist. Bei Ostseestaal sorgen die neu etablierten Geschäftsfelder auch für einen Ausgleich von Ausfällen in anderen Geschäftsbereichen. Der Marketing Manager bei Ostseestaal, Philipp Peuß geht von einer Fortsetzung dieser Entwicklung auch in der Zukunft aus.
Für Ostseestaal brachte die Energiekrise auch einige positive Effekte. Dank der Etablierung der neuen Geschäftsbereiche kann das Unternehmen die steigende Nachfrage im Windenergiesektor bedienen. Im Schiffbausektor behauptet es sich mit dem Angebot noch präziserer Bauteile, außerdem hat sich der Markt der Megayachten weiter in Richtung USA und der Vereinigten Arabischen Emirate verschoben und die Nachfrage damit noch erweitert. Zusätzlich wirken sich gestörte Lieferketten positiv auf die Auftragslage in Europa aus.
In den letzten zwölf Monaten konnte das Stralsunder Unternehmen seinen Erfolgskurs fortsetzen, trotz der durch Corona- und Energiekrise erheblich erschwerten Rahmenbedingungen am Markt. „Wir haben es in 2022 geschafft, auf dem Pfad moderaten Wachstums zu bleiben und in wesentlichen Bereichen zuzulegen“, resümiert Philipp Peuß.